Arbeitsmarkt
Niedrige Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote in Sachsen betrug 2022 im Jahresdurchschnitt 5,6 Prozent. 2021 waren es noch 5,9 Prozent. Im Durchschnitt waren rund 118.216 Menschen ohne Arbeit.
Die Erwerbstätigkeit in Sachsen ist 2022 nach zwei rückläufigen Jahren auf 2.071.700 Personen angestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von den Erwerbstätigen waren mehr als 1,8 Mio. sozialversicherungspflichtig beschäftigt. (Quelle: Statistisches Landesamt)
Starker Rückgang der Jugend- und Altersarbeitslosigkeit
Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen lag 2022 bei 5,6 Prozent. Damit setzt sich der rückläufige Trend der letzten beiden Jahre fort. Im Januar 2023 lag die Arbeitslosenquote in Sachsen bei 6,2 Prozent. Dieser saisonale Anstieg ist typisch für den Monat Januar, da viele befristete Arbeitsverhältnisse zum Jahresende auslaufen und witterungsabhängige Branchen in die Winterpause gehen. Insgesamt waren in Sachsen 130.883 Menschen arbeitslos. Das sind 7,1 Prozent mehr als im Dezember 2022 und 9,5 Prozent mehr als im Januar 2022. Die Arbeitslosenquoten sind regional unterschiedlich, mit den niedrigsten Quoten im Erzgebirgskreis und in Mittelsachsen (5,2 Prozent). Am höchsten ist sie in Görlitz (8,5 Prozent) und Chemnitz (8,0 Prozent). (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)
Bundesweit höchste Frauenbeschäftigungsquote
Im Ländervergleich ist die Beschäftigungsquote von Frauen in Sachsen mit 65,9 Prozent am höchsten (Stand 2022). Deutschlandweit stieg der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Frauen von 15 bis zur Regelaltersgrenze auf 59,2 Prozent. Insgesamt liegt die Beschäftigungsquote ostdeutscher Frauen mit 62,7 Prozent deutlich über der Quote der Frauen in Westdeutschland (58,5 Prozent). (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)
Positiver Wanderungssaldo seit 2011 vor allem durch junge Menschen
Zum wiederholten Mal verzeichnete der Freistaat Sachsen 2022 einen positiven Wanderungssaldo. Zugezogen sind in Summe 158.782 Personen, fortgezogen hingegen 84.236. Demnach sind 74.546 mehr Menschen zugezogen als abgewandert. Vor allem durch Zuzüge aus dem Ausland ist der Saldo derart positiv. Seit 2011 verzeichnet der Freistaat mehr Zu- als Fortzüge, vor allem von jungen Menschen in die kreisfreien Städte. (Quelle: Statistisches Landesamt)
Hohe Pendlermobilität
In Sachsen zeigte sich im Jahr 2022 ein deutliches Pendleraufkommen. Es gab insgesamt 143.463 Einpendler (Personen, die in Sachsen arbeiten, aber außerhalb wohnen) und 152.048 Auspendler (Personen, die in Sachsen wohnen, aber außerhalb arbeiten). Dabei war der Anteil der männlichen Einpendler mit 94.052 höher als der der weiblichen Einpendler (49.411). Ähnlich verhielt es sich bei den Auspendlern: 101.101 Männer im Vergleich zu 50.947 Frauen. Insgesamt pendelten somit etwa 295.511 Menschen in und aus Sachsen für ihre Arbeit.
(Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Anstieg der Löhne setzt sich fort
Mit einem Zuwachs des Medianlohns von 155 Euro im Vergleich zum Vorjahr gehört Sachsen zu den Bundesländern mit der größten Lohnsteigerung. Der Medianlohn stieg 2022 im Vergleich zu 2021 um 155 Euro auf 3.012 Euro. Im direkten Ländervergleich liegt der Medianlohn im Freistaat auf dem 12. Platz. (Quelle: Agentur für Arbeit)