Schule und Kindergarten: Deutschlands Spitzenreiter beim Bildungssystem
Sachsen verteidigt 1. Platz beim Bildungsmonitor 2023
Zum 18. Mal in Folge hat Sachsen beim Leistungsvergleich der Bildungssysteme aller 16 Bundesländer den ersten Platz belegt. »Für den Erfolg sind viele verantwortlich, allen voran die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Erzieherinnen und Erzieher. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass es aufgrund einer zunehmend heterogenen Schülerschaft immer schwieriger wird, das Bildungsniveau zu verbessern. Daher dürfen wir nicht nachlassen, die frühkindliche Bildung sowie die Qualität der Schulen zu stärken und fortzuentwickeln« erklärt Kultusminister Christian Piwarz. (Quelle: Bildungsmonitor 2023)
Rekordhaushalt für Bildung und Forschung
Die Ausgaben für Bildung und Forschung steigen im Doppelhaushalt 2023/24 auf etwa zehn Milliarden Euro. Dies bedeutet eine Zunahme von knapp einer halben Milliarde Euro im Vergleich zum vorherigen Doppelhaushalt. Der Bildungsetat macht somit etwa ein Fünftel des Gesamtbudgets des Freistaates Sachsen für die nächsten beiden Jahre aus. Zum Vergleich: Im Doppelhaushalt 2019/2020 standen Schulen und Kitas 8,3 Milliarden zur Verfügung, während es in den Jahren 2021/2022 9,5 Milliarden waren. (Quelle: Doppelhaushalt 2023/2024)
Anstieg der Kita-Ausgaben
Die Ausgaben für Kitas in Sachsen sind von 2013 bis 2022 fast doppelt so hoch geworden, von 412 Millionen Euro auf 821 Millionen Euro. Im aktuellen Doppelhaushalt sind für 2023 etwa 883 Millionen Euro und für 2024 etwa 918 Millionen Euro vorgesehen. (Quelle: Doppelhaushalt 2023/2024)
Landeszuschuss für Einrichtungen der Kindertagesbetreuung steigt weiter
Die Unterstützung des Landes für Kindertagesstätten stieg 2023 zweimal an: Die erste Erhöhung von 200 Euro auf 3.237 Euro zu Beginn des Jahres und die zweite Erhöhung um 218 Euro ist seit dem 1. August 2023 in Kraft. Insgesamt steigt die Unterstützung des Freistaats Sachsen im Jahr 2023 um 418 Euro auf 3.455 Euro pro Kind, das für neun Stunden in der Kita ist. So wird sichergestellt, dass die Gemeinden entlastet werden und der Freistaat weiterhin angemessen zur Finanzierung der Kindertagesbetreuung beiträgt. (Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Kultus)
Überdurchschnittliche Betreuungsquote für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren
Die Betreuungsquote der Drei- bis Sechsjährigen, die im Jahr 2022 ganztägig betreut wurden, liegt bei 82,5 Prozent (Bundesdurchschnitt: 47 Prozent). (Quelle: Bildungsmonitor 2023)
Hohe Ganztagsquote an Sachsens Schulen
In Sachsen gehen viele Kinder ganztags zur Schule oder werden ganztägig betreut. Im Jahr 2021 besuchten 90,6 Prozent der Grundschulkinder in Sachsen eine Ganztagsschule (Bundesdurchschnitt: 47,5 Prozent). Auch im Sekundarbereich I waren es mit 80,2 Prozent deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt von 48,4 Prozent. (Quelle: Bildungsmonitor 2023)
Einstellung zusätzlicher Lehrer
Sachsen will zusätzlich 730 Lehrerinnen und Lehrer einstellen. Die Anzahl der Lehrerstellen wird von aktuell 31.000 auf 31.420 im Jahr 2023 und dann weiter auf 31.730 im Jahr 2024 erhöht. Die bislang befristet eingestellten Schulassistenten sollen den Schulen dauerhaft zur Verfügung stehen: 453 unbefristete Stellen für Assistenzkräfte sind vorgesehen. Im Zusammenhang mit dem Personalhaushalt hat sich das Kabinett zudem darauf verständigt, die mögliche Verbeamtung von Lehrkräften und Referendaren fortzuführen. Im Jahr 2024 gibt es 192 neue Stellen für Referendare, was einer Zunahme von 2.050 auf 2.242 Stellen entspricht. (Quelle: Doppelhaushalt 2023/2024)
Verbesserung des Personalschlüssels im Kita-Bereich
In ganz Sachsen werden 1.000 zusätzliche pädagogische Vollzeitstellen an Kindertageseinrichtungen geschaffen. Ziel ist es, die Personalausstattung in allen Kindertageseinrichtungen weiter zu verbessern. Die pädagogische Arbeit im Bereich der Gesundheitsbildung und motorischen Entwicklung, bei der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung und Schulvorbereitung sowie Demokratievermittlung und Medienkompetenz sollen weiter gestärkt werden. Dafür stellt der Freistaat ab 2023 jährlich 57 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. (Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Kultus)
Zahlreiche Studienplätze für den Lehrerberuf
Sachsen wird bis 2030 einen hohen Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern haben. Im März 2018 hat die Sächsische Staatsregierung daher beschlossen, die Anzahl der Studienanfänger im Lehramtsbereich über das Jahr 2024 hinaus auf einem hohen Niveau zu halten. Dies wird durch verlässliche Rahmenbedingungen an den Hochschulen gewährleistet. An den fünf lehramtsausbildenden Hochschulen TU Dresden, Universität Leipzig, TU Chemnitz, Hochschule für Musik Dresden und der Hochschule für Musik und Theater Leipzig werden jährlich 2.700 Studienanfänger für Lehramt immatrikuliert. 2012 waren es noch 1.000 Studierende. (Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus)